Wie man einen Garten vogelfreundlich gestaltet: Die besten Pflanzen und Tipps, um Vögel anzulocken

In den letzten Jahren ist das Interesse an der Natur und insbesondere an der heimischen Vogelwelt gewachsen. Viele Menschen suchen nach Möglichkeiten, ihren Garten in eine visuelle Oase und einen lebendigen Ort zu verwandeln, der Vögel und andere Wildtiere unterstützt. Angesichts der Herausforderungen, denen sich Vögel in Deutschland durch Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und Klimawandel gegenübersehen, ist die Schaffung vogelfreundlicher Gärten wichtiger denn je. Mit den richtigen Maßnahmen kannst Du entscheidend dazu beitragen, den Druck auf die Vogelpopulationen zu mindern und ihnen die dringend benötigte Unterstützung zu bieten. Ein vogelfreundlicher Garten schützt einheimische Arten und ermöglicht es Dir, das natürliche Verhalten der Vögel direkt vor Deiner Haustür zu beobachten. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du durch die Auswahl der richtigen Pflanzen und die Bereitstellung von Nahrung, Wasser und Unterschlupf einen Garten gestaltest, der für Dich und für die Vogelwelt attraktiv ist.

 

1. Die richtigen Pflanzen für Deinen Garten wählen:

Ein Schlüsselelement, um Deinen Garten in eine Oase für heimische Vogelarten zu verwandeln, ist die Auswahl der richtigen Pflanzen. Einheimische Pflanzen bieten nicht nur essenzielle Nahrungsquellen in Form von Samen und Beeren, sondern liefern auch wichtige Materialien für den Nestbau und Schutz vor Raubtieren. Damit förderst Du die natürliche Nahrungskette, hilfst den Wasserbedarf Deines Gartens zu minimieren und erhöhst die Anpassungsfähigkeit an lokale Klimabedingungen, denn einheimische Pflanzen benötigen typischerweise weniger Pflege und sind besser an die regionalen Umweltbedingungen angepasst. Hier findest Du eine Liste mit spezifischen Pflanzen und warum sie besonders gut für die Vögel in Deinem Garten geeignet sind:

• Echter Sonnenhut (Echinacea purpurea): Bietet Samen, die besonders bei Finken und anderen Samenfressern beliebt sind
• Lavendel (Lavandula): Zieht mit seinen Blüten Insekten an, die eine wichtige Proteinquelle für Vögel darstellen, und bietet Deckung
• Holunder (Sambucus nigra): Die Beeren sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele Vogelarten im Herbst
• Weißdorn (Crataegus): Bietet sowohl Nahrung in Form von Beeren als auch Schutz durch seine dornigen Zweige
• Johannisbeeren (Ribes): Liefern nahrhafte Beeren und ziehen eine Vielzahl von Vögeln an
• Schlehe (Prunus spinosa): Ihre frühen Blüten bieten Nektar für Insekten und die späteren Beeren dienen Vögeln als Nahrung

 

2. Wasserquellen bereitstellen:

Wasser spielt eine zentrale Rolle in jedem vogelfreundlichen Garten. Das Bereitstellen von Wasserquellen wie Vogeltränken und kleinen Teichen ist entscheidend, da sie nicht nur als Trinkstellen dienen, sondern den Vögeln auch die Möglichkeit zum Baden bieten. Hier findest Du wichtige Tipps für die Gestaltung von Wasserquellen für Wildvögel:

• Sichere Positionierung: Stelle Vogeltränken und Teiche an einem sicheren Ort auf, idealerweise erhöht oder in der Nähe von schützenden Büschen, um die Vögel vor natürlichen Fressfeinden zu schützen.
• Regelmäßige Reinigung: Wechsle das Wasser regelmäßig und reinige die Wasserquellen, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden.
• Erreichbare Landeplätze: Du kannst flache Steine oder kleine Stämme in die Wasserquelle, damit die Vögel sicher landen und starten können.
• Zugänglichkeit und Sichtbarkeit: Achte darauf, dass die Wasserquellen gut sichtbar und leicht zugänglich für die Vögel sind, ohne dass sie sich dabei zu offen und verwundbar fühlen. 

3. Nistmöglichkeiten schaffen:

Das Anbieten von sicheren Nistmöglichkeiten ist entscheidend, um Deinen heimischen Vogelarten während der Brut- und Aufzuchtzeit Unterstützung zu bieten. Hier einige wichtige Aspekte und Erklärungen, wie Du Vögeln sichere Brutplätze in Deinem Garten bereitstellen kannst:

• Verschiedene Arten von Nistkästen: Es ist wichtig, unterschiedliche Typen von Nistkästen anzubieten, die auf die speziellen Bedürfnisse verschiedener Vogelarten zugeschnitten sind. Kleinere Kästen mit engen Eingängen eignen sich für Meisen, während größere Kästen mit weiteren Öffnungen Rauchschwalben oder sogar Eulen und Fledermäuse anlocken können.
• Anleitung zum Aufhängen: Nistkästen sollten an einem ruhigen, geschützten Ort aufgehängt werden, um die Vögel vor Raubtieren und schlechtem Wetter zu schützen. Ideal ist eine Ausrichtung nach Nordost, um direkte Sonneneinstrahlung und Wind zu minimieren. Sie sollten auch in einer angemessenen Höhe angebracht werden, um die Sicherheit zu erhöhen und leichter zugänglich für Reinigungsarbeiten zu sein.
• Integration natürlicher Niststrukturen: Neben künstlichen Nistkästen können natürliche Niststrukturen wie Totholz und Laubhaufen eine wichtige Rolle spielen. Diese natürlichen Elemente bieten nicht nur Nistmaterial, sondern auch Lebensräume für Insekten, die als Nahrungsquelle dienen. Durch das Belassen von Totholz und das Anlegen von Laubhaufen in abgelegenen Gartenbereichen unterstützt Du die biologische Vielfalt und bietest Vögeln natürliche Brutplätze.